Zwischen Krupp- und Perleberger Straße entstand 1881 der zweite Kasernenkomplex für das 1. Garde-Feld-Artillerie-Regiment mit 4 Mannschaftsgebäuden, 11 Pferdeställen für 728 Pferde, 2 Reitbahnen, mehreren Geschützschuppen, Schmiede und Waffenwerkstatt, Krankenstall und einem repräsentativen Offizierskasino (jetzige Usbekische Botschaft).
Bild 3 Kasernengelände um 1914
1906 betrug die Mannschaftsstärke 1070 Mann. Nach dem Krieg 1920-45 wurde das Gelände weiter militärisch genutzt; nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags nicht mehr für nunmehr verbotene schwere Artillerie- und Panzerwaffen, wohl aber für die »leichte Munitionskolonne« des Artillerieregiments 15. Hier befand sich eine geheim gehaltene Koordinationsstelle der Reichswehr für die ausgelagerten –Aktivitäten in Russland. Ausgewählte Einheiten des 100.000 Mann-Heeres trainierten auf russischem Boden, der Aufsicht der Alliierten entzogen, den Umgang mit Panzerentwicklungen. Nach 1933 konnte Hitler aus diesen Erfahrungen schnell Nutzen für seine früh geplante Kriegs- und Annektionspolitik ziehen. Ab 1935 fanden Abrissarbeiten an den alten Kasernen statt, und es begannen erste Baumaßnahmen für die geplante Kriegsakademie, deren Reste nach 1949 für die kasernierte Bereitschaftspolizei genutzt wurden. Polizeinutzung noch heute.